Das Angebot

Das heilpädagogische Reiten und Voltigieren auf dem Niedermühlenhof wird in festen (Gruppen-) Stunden wöchentlich angeboten. Feiertage und Ferien sind davon grundsätzlich ausgenommen. Eine Einheit umfasst 30 bis 90 Minuten. Die Maßnahme sollte für mindestens 12 Monate durchgeführt werden. Um Erfolge im Alltag der Kinder, Jugendlichen und erwachsenen Klienten zu festigen ist eine Verlängerung um jeweils ein halbes Jahr anzuraten. Die genaue Dauer ist in individuellen Absprachen und gemeinsamen Gesprächen abzuklären.

Das Angebot umfasst insgesamt:

  • Einzel- und Gruppenförderung im heilpädagogischen Voltigieren/Reiten
  • Individueller Einzelunterricht für Erwachsene (auch mit Angstproblematik)
  • Reitkurs für Erwachsene
  • Ferienaktionen für Kinder
  • Regelmäßige Termine für gemeinsame sog. „Stallzeit“ und Theorieeinheiten rund um das Pferd 
  • „Ponyclub“
  • Infoveranstaltungen
  • Intensive Elternberatung und -begleitung
  • Jahreszeitliche Veranstaltungen
  • Aus- und Weiterbildung von Therapiepferden

 

Die Zielgruppe

Die heilpädagogische Förderung richtet sich dabei zum einen an alle Kinder und Jugendlichen ab dem dritten Lebensjahr, deren Integration in das System von Kindergarten/Schule und beruflicher Ausbildung sowie das soziale und materielle Umfeld bedroht oder gestört ist und deren Lebens- und Berufsbiographien besonders großen Risiken des Scheiterns ausgesetzt sind.

 

Dazu zählen u.a.

  • körperlich, geistig und seelisch beeinträchtige oder davon bedrohte Kinder/Jugendliche
  • Kinder, die als „sozial unangepasst“ gelten und Schwierigkeiten haben, sich in Kindergarten und Schule zu integrieren
  • Familien mit gestörter Eltern-Kind-Beziehung

 

Ebenfalls bezieht die heilpädagogische Förderung auch erwachsene Klienten ein, mit der Zielsetzung ihre individuellen Fähigkeiten zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern. Durch gezielte pädagogische und therapeutische Maßnahmen wird die Selbstständigkeit der Klienten gestärkt, die Integration in die Gesellschaft unterstützt und die persönlichen und sozialen Ressourcen gefördert.

Als Zielgruppen sind besonders zu benennen, Personen mit: 

  • Geistiger Beeinträchtigung
  • Verhaltensauffälligkeiten (Überängstlichkeit, Überaktivität)
  • Störungen in der emotionalen Entwicklung (Beziehungsprobleme)
  • Störungen in der Wahrnehmung und Bewegung aufgrund verschiedener Verursachungsmomente (psychoorganisches Syndrom/POS, minimale Cerebrale Dysfunktion/MCD, Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität/ADHS, sensorische Integrationsstörung)
  • Lernbehinderung
  • Sprachbehinderung
  • Seh- und Hörbehinderung
  • Autistischen Verhaltensweisen
  • Psychischen Störungen
  • Psychischen und Psychosomatischen Erkrankungen
  • Selbstwertproblemen nach Gewalterfahrungen (körperliche, emotionale, sexuelle)
  • Störungen in der Eltern-Kind-Beziehung

Vor Beginn der Maßnahme wird eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung benötigt.

 

Die Zielsetzung

Gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Klienten im Besonderen auch mit Familien, kann im Rahmen des therapeutischen Reitens auf dem Niedermühlenhof situationsbezogen und prozessorientiert an einer Vielzahl an Themen gearbeitet werden:

  • den Umgang mit und dem Abbau von Aggressivität, Angst und Apathie,
  • die Stärkung der Frustrationstoleranz,
  • die Förderung von (Selbst-) Vertrauen, Selbstsicherheit und kooperativem Verhalten,
  • das Erfahren von Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit,
  • das Erlernen der angemessenen Selbsteinschätzung,
  • das Reagieren und Einstellen auf einen Partner in der Interaktion,
  • das Training der sensorischen Integration und der Körperwahrnehmung,- die Verbesserung von Aufmerksamkeit und Konzentration.

Als Fernziele seien benannt: 

  • Entwicklung von sozialen Kompetenzen.
  • Abwendung einer drohenden bzw. Milderung einer bestehenden Behinderung
  • Aufbau von Schlüsselqualifikationen, die für eine schulische Ausbildung Voraussetzung sind, zu ermöglichen und zu fördern
  • das Lebensumfeld der Klienten jeder Altersgruppe beeinflussen.

Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen drohen häufig Sekundärschäden, da sie unter Bewegungsmangel leiden. Das Reiten kann hierfür eine Maßnahme zur Rehabilitation sein.

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